Samstag, 28. Juni 2014

Mitbewohnerin zu verschenken.

Braucht vielleicht jemand eine?
Haltungsprofil: Ihr solltet resistent gegen kleine Sticheleien, Negativität und Abwertungen sein- oder besser gleich taub. Dann stehen die Chancen gut, dass ihr einerseits ihr Gejammer über ihren Freund bzw dessen Familie ertragt (ich höre das jetzt ohne Übertreibung seit mindestens 1 1/2 Jahren. Und es kommt bei JEDEM Gespräch auf!), ebenso wie irgendwelche Informationen euch nicht verwirren, die bei näherer Betrachtung einfach mal nicht stimmen, und ihr außerdem die eben erwähnte Negativität überhört, die euch anfangs nicht so auffällt, die auf Dauer dann aber sehr zermürbend sein kann, weil ALLES, was ihr macht, einen negativen Beigeschmack verliehen bekommt. Aber hey, dadurch lernt ihr irgendwann zu genießen, wenn ihr ignoriert werdet und euch die Tür vor der Nase zugeschlagen wird, wenn ihr hallo sagt.
Kleine Beispiele der letzten Wochen:

Salti (macht sich Essen)
Mitbewohnerin (schaut aufden Teller): "Das sieht ja gesund aus. Ich hab ja jetzt so einen Husten, hab vorhin nen großen Brocken Schleim gekotzt. Das ist übrigens ansteckend, was ich hab...... Na dann guten Appetit!" (Am Abend kam ein ähnlicher Satz und den Rest der Woche stündliche SMS-Newsticker über den Stand ihrer Krankheit- am Ende der Woche konnten sich dann auch meine Eltern über eine Mail mit ihrem detailiertem Leidesweg der Woche freuen. Und nein, meine Eltern haben sonst überhaupt nichts mit ihr zu tun.

Mitbewohnerin: "Wo warst du denn am Wochenende?"
Salti:" Sonnenwendfest in der Wachau."
Mitbewohnerin: "Ah, schön. Zu solchen Festen gehen ja oft auch Nazis."

Salti (beißt herzhaft in ein Stück Ananas, auf das sie sich schon den ganzen Tag gefreut hat."
Mitbewohnerin: "Beiß dir nicht die Zähne aus."
Salti: "??!.... Das ist Ananas..."
Mitbewohnerin: "Letztens hat jemand einen Bäcker verklagt, weil er in einem Olivenbrot ein Kern war und er sich einen Zahn abgebrochen hat."

Mitbewohnerin: "Wolltet ihr nicht gestern zum Donauinselfest?"
Salti: "Ja, aber mein Schatz war krank."
Mitbewohnerin: "Na hoffentlich."
Salti: "Na hoffentlich?!"
Mitbewohnerin: "Nachher siehst du Bilder von ihm, wie er völlig zugedröhnt mit anderen tanzt."

Letzterer Satz kam heut und hat mich zu diesem Beitrag bewogen.. ich mein, was soll der Scheiß?
Okay, meinen Freund mag sie nicht, weil er ihr letztens gesagt hat, es wäre nett, wenn sie nicht den Herd abdrehen würde, wenn er kocht- ich war dabei, er hat es ganz normal gesagt... Laut ihr hatte er einen Wutanfall und war voll agressiv... So wie jeder, der irgendwas sagt, was ihr nicht passt, entweder sie angeschrien hat, eine geistige Störung hat oder beides. Ich hab mich gestern anfauchen lassen, weil ich sie gebeten hab, nicht mehr in der Küche das Wasser dauernd auf und ab zu drehen, wenn ich dusche, weils dann bei mir entweder gleich heiß oder erst kalt und dann heiß wird... wie konnte ich auch.

Also, jemand Interesse? Ich sollt vielleicht noch dazu sagen, dass ihr auch nicht damit rechnen braucht, dass sie mal aufräumt oder sich an Absprachen hält, sowieso tut sie eigentlich nichts, nicht mal dann, wenn sie es selbst vorgeschlagen hat. Ich mach mir immer mal wieder einen Spaß daraus, und warte gespannt ab, wenn etwas nicht so wichtig ist. Ich wurde bisher noch nie eines Besseren belehrt. Ach ja, falls ihr dann mal putzt, stellt euch darauf ein, gleich einen psychisch bedingten Putzanfall zu haben. Und dass sie nichts unversucht lassen wird, es möglichst schnell nachher wieder zu verdrecken. Und vor allem solltet ihr Spaß am Suchen haben. Wenn ihr nämlich eine Stunde lang die Küche aufgeräumt habt, und alles dahin gestellt, wo sie es ursprünglich mal hingestellt hat, werdet ihr, sobald sie nach Haus kommt, eine rege Aktivität in der Küche hören, und eine halbe Stunde später wird nichts mehr da stehen, wo es ursprünglich hingehörte- Dinge, bei denen sie merkt, dass ihr sie hin und wieder benutzt, tauchen dann mit etwas Pech auch garnicht mehr auf.

So, genug rumgeheult. Wer sie haben möchte, melde sich bitte, ich schick sie euch portofrei schön verpackt zu.

Freitag, 27. Juni 2014

Stolz.

Ich bin grad sehr stolz auf mich- immerhin bin ich grad von der zweiten Joggingrunde diese Woche wiedergekommen. Ich hab mir eure (besonders deinen, Peggy) Tipps zu Herzen genommen und mein Tempo nochmal weiter runtergefahren- mit dem Ergebnis, das ich beide Male 40 Minuten am Stück durchgehalten habe! *freu*
Lustigerweise war ich bei der ersten Runde trotzdem eine Viertelstunde langsamer für die gleiche Strecke als bei dem Lauf letzte Woche- ich war wohl wirklich viel zu schnell unterwegs (wenn ich nicht grad keuchend herumgekrochen bin^^). Heute war ich dann wieder zehn Minuten schneller, aber ohne Seitenstechen oder andere Probleme. Yaay! :)
Jetzt hab ich lecker gefrühstückt, werd mich ein Augenblick ausruhen und dann die Abs-Challenge machen.
Ach und: Zeit für kleine peinliche Geständnisse: Ich hab mir ein neues Sporgerät zugelegt: Einen Hula Hoop Reifen :D :D Der Cirque du Soleil ist Schuld, ich fand, die Nummer sah soo toll aus... Also hab ich mir einen bestellt, wohl wissend, dass das bei mir wohl eher leicht lächerlich aussehen wird, aber es macht Spaß :D Und das Ding an sich ist schon sooo hässlich.. egaaal^^ Tzihi.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Wanted: Sandalen.

Heut hab ich mal wieder einen Versuch unternommen, das Unmögliche möglich zu machen und mir ein neues Paar Schuhe zu kaufen. Genauer gesagt: Sandalen.
Man muss dazu sagen, dass ich nicht so ganz die txpische Frau bin, was Schuhe betrifft, und das gleich doppelt: Erstens hasse ich Schuhe-kaufen. Und zweitens hab ich eine ganz undamenhafte Schuhgröße, nämlich 42. Ich mein, klar, wenn man so groß ist, dass man der Hälfte der Mitmenschen auf den Kopf spucken kann, würden Füße in Größe 36 wohl auch etwas blöd aussehen. Und vermutlich würde ich dauernd umkippen.
Die Schuhindustrie scheint das aber wenig zu überzeugen. Anscheinend sind Frauen, die meine Schuhgröße teilen, eher 70+ (und ich frage mich, was ich wohl für eine Größe haben werde in dem Alter^^). Das heißt erstmal, dass alle Schuhe in Größe 42 (sofern es denn überhaupt welche gibt, bei einigen Schuhläden endet das Angebot kategorisch bei 41, bei anderen gibts genau ein Paar in meiner Größe, und das ist grad ausverkauft.) relativ bequem geschnitten sind. Das find ich toll! Ich bestehe auf bequeme Schuhe- ich bin keine von diesen Frauen, die sich mit zu engen Schuhen die Füße ruinieren, nur weil sie gut aussehen. Absätze sind schwierig, erstens weil ich seit meinem Beinbruch immer Krämpfe krieg nach einigen Metern, zweitens, weil ich sowieso nicht so weit komme ohne umzuknicken, drittens, weil ich, falls ich doch mehr als drei Schritte schaffe darin aussehe wie "ein Storch im Salat" (Zitat mein Vater) und viertens, weil die Luft zwanzig Zentimeter höher noch dünner wird (und ich dann noch mehr Leuten auf den Kopf spucken könnte. Nicht dass ich das nicht gern mache. Aber da oben fühlt man sich hin und wieder doch etwas einsam.)
Also: Die Schuhe sind bequem, sehr gut. Nur: Anscheinend teile ich dann doch zwei Eigenschaften nicht mit den alten Damen. Zum einen hab ich keine Lust, ein Vermögen für die Schuhe auszugeben (okay, Lust hätt ich schön. Aber das Vermögen nicht.) und zum anderen find ich nicht, dass Schuhe, nur weil sie bequem sind, kacke aussehen dürfen.
Das heißt, ich renne mal wieder seit es wärmer ist von einem Schuhladen zum nächsten und suche Sandalen, heute hab ich das gesamte Donauzentrum abgeklappert-ohne Erfolg.
Hier jetzt mein Aufruf: Falls jemand zufällig über Sandalen in Größe 42 stolpert, die keinen Absatz haben, bequem sind und trotzdem nicht aussehen wie einer alten Dame im Park von den Füßen gerissen, wär ich sher dankbar, wenn man mir diese zukommen lassen würde. Ich hab nämlich keine Lust mehr zu suchen. Dankesehr.

Sonntag, 22. Juni 2014

Sonnenwendfest in der Wachau

Manchmal ist gemeinsam verbrachte Zeit wertvoller als jeder Diamant.
Dieses Wochenende gehört für mich ganz eindeutig dazu.
Am Freitag hatte ich für meinen Schatz und ich ein kleines Picknick organisiert, da wir eh grad bei seiner Tante Kaninchen-Sitter spielen, haben wir es dann gleich dort im Garten gefuttert.


 Ich wollte eigentlich auf diese Weise (ein wenig zu früh) mit ihm Mittsommer feiern, und als ich ihm das sagte, kam er auf die Idee, mich am nächsten Tag zu entführen, zu einem Sonnenwendfest, was er mir aber nicht verriet, bis wir da waren. (Ich hätte es vielleicht erraten können, aber ich hab jeden einzelnen Scheiterhaufen auf dem Weg übersehen :D ) Die ganze  Fahrt lang unterhielt er mich mit Rätseln, die mir angeblich verraten sollten, wo wir hin fahren. Deren Endauflösung: Baum. Jaaaa das hat mir jetzt eeecht geholfen. :D
Wir sind in das Dorf Spitz gefahren (ja, das Kaff heißt wirklich so) und sind erstmal Essen gegangen (Marillenkuchen. Heißer Marillenkuchen!!!!), haben Wein getrunken und uns im Anschluss noch ein wenig das Dorf angeschaut. Ich fühle mich in dieser Gegend wahnsinnig wohl, überall sind Burgen und Schlösser und die Donau sieht einfach wunderbar aus...

Außerdem haben sie absolut alles, was man aus Marillen herstellen kann! (Für meine deutschen Leser: Marillen sind Aprikosen.)
Dann sind wir runter zum Fluss, um, wie mein Schatz sagte, schonmal einen schönen Scheiterhaufen für mich auszusuchen. Zum Glück waren alle schon besetzt:
Wir haben uns dann einen schönen Platz am Ufer gesucht und gewartet, dass das Spektakel losgeht. Ich hab verzweifelt versucht, mal ein schönes Pärchenfoto von uns zu machen, aber bei meiner Handykamera kam dann meist sowas raus:

Um halb 10 wars dann soweit, die Scheiterhaufen wurden angezündet, außerdem hunderte von Fackeln auf den Weinbergen, zusätzlich gab es bombastische Feuerwerke.

 Die Lichtpunkte sind alles Fackeln. Auf dem oberen Bild hat die Hexe sich noch geweigert ordentlich zu brennen. Später sah das dann so aus:
Es war einfach wunderschön anzusehen. Wir standen die ganze Zeit zusammengekuschelt und wussten kaum, wo wir hinschauen sollten. Nach dem Feuerwerk sind wir noch ein wenig bei den brennenden Feuern spazieren gegangen und vor allem ich habe mich ein wenig daran aufgewärmt (selbstverständlich mit gebührendem Sicherheitsabstand, ich bin zu sehr Hexe, um einem Scheiterhaufen nachlässig nahe zu kommen.)
Gegen Mitternacht sind wir nach Haus gefahren, und im heimatlichen Kaff noch ein Stück spazieren gegangen, damit mein Schatz noch ein Bier trinken konnte, das er sich wegen Autofahren verkniffen hatte. Dabei sind wir einem Igel begegnet.

Donnerstag, 19. Juni 2014

Oh. mein. Gott.

Ich habs getan! Ich war heut das erste Mal wieder joggen seit... keine Ahnung, zwei Jahren?
Und es war ein echtes Trauerspiel :D
Ich war insgesamt 45 Minuten unterwegs, wie viel ich davon aber wirklich gejoggt bin, weiß ich nicht. Die Hälfte? Den Rest der Zeit hatte ich so arg Seitenstechen, dass nix mehr ging. Auf dem Rückweg war ich dann etwas schneller, weil ich dachte, ich verglüh sonst- bin wohl doch zu spät los. Die Leute schauten schon ganz komisch, kein Wunder, ich hatte einen knallroten Kopf- immerhin hat da das Apre-Sun- Zeug geholfen, das mein Schatz mir letztens geschenkt hat. Noch dazu musste ich die Hälfte der Zeit über meine Playlist lachen, ich hatte beim Zusammenstellen der Playlist nur drauf geachtet, möglichst schnelle Sachen zu nehmen, da mich das ein bissi pusht (während der glorreichen einmal im Jahr stattfindenden Läufe meiner Schule bin ich immer mit Reggae gelaufen- die Sportlehrer haben mich gehasst, aber es ging drum, wie lange man durchhält und nicht um Geschwindigkeit. Ich hab so immer locker ne Stunde durchgehalten :D ), und hab nicht auf den Text geachtet... Da waren einige Zufallstreffer bei, die in dem Moment unglaublich gut passten :D
Also, Notiz an mich selbst: Morgen früher los, Sonnencreme vorher und verdammt nochmal nicht wieder das Wasser vergessen!

Dienstag, 17. Juni 2014

Sport-Ereignis.

Der Titel mag jetzt pompöser klingen als nötig, aber für mich trifft er es ganz gut. Nein, ich bin heut keinen Marathon gelaufen, hab auch keine Rekorde aufgestellt oder irgendetwas, aber: Ich hatte heute zum ersten Mal in meinem ganzen Leben (zumindest soweit ich mich erinnern kann) dieses positive Energie-Gefühl, von dem alle immer reden, dass sie es nach dem Sport haben.
Ich dachte mir, ich nehm das mal zum Anlass, ein wenig über meine Sport-Geschichte zu schreiben.
Keine Sorge, da gibts wirklich nur wenig zu erzählen.
Bereits im Kindergarten legte ich mir eine ausgewachsene Abneigung gegen Sport zu. Meine Mutter schickte mich, vermutlich mit guten Absichten, in so eine Kinderturngruppe, und da fiel mir schon auf, dass einige sportlich sind, und andere nicht. Ich war eine andere. Und der Lehrer damals mochte natürlich die sportlichen. Von Motivation für Kinder wie mich, die an alles erstmal vorsichtig rangehen wollten, war da nicht die Rede. Ich erinnere mich noch sehr gut an stundenlanges Handstand-üben, bei dem man dann an dem Bein hochgezogen wurde, und entweder so lang festgehalten, bis einem schlecht war, oder losgelassen, so dass man auf die Schnauze fiel.
Und schon damals kam in mir das Gefühl auf, dass es diese Ordnung absolut unumstößlich ist. Die einen sind sportlich, die anderen nicht. Ende.
Das ging auch während meiner gesamten Schulzeit so weiter.
Immerhin fing ich irgendwann an zu Reiten, das machte mir Spaß, das konnte ich, aber irgendwie lief das für mich nicht unter Sport. Denn Sport war scheiße. Zu Sport wurde man gezwungen. Die Abneigung wuchs zu Hass. Und es kam Angst dazu. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich angeborene Augenprobleme habe, durch die mir räumliches Sehen nicht möglich ist. Das macht nicht nur den Besuch eines 3D-Films zu absoluter Geldverschwendung, sondern auch den Alltag gefährlicher- das mit dem Abstände-einschätzen ist manchmal schon ein kleines Problemchen. Vor allem, wenn es schnell gehen soll- wenn zum Beispiel ein Ball direkt auf meine Nase zufliegt. Beim Fußball wurde ich gern ins Tor gestellt- die Chance, dass ich wie die anderen Mädchen dem Ball rechtzeitig ausweiche war viel geringer als die, dass ich ihn noch erwisch- mit der Nase halt. Oder der Brille. Oder der Stirn. Oder mit den hochgerissenen Händen, mit denen ich den Ball dann zwar nicht festgehalten, aber dafür noch einen extra-Schwung auf dem Weg in mein Gesicht verpasst habe.
Dazu kam, dass ich mich auch im Alltag gern mal verletzt habe, und mich immer mal wieder von diesen Verletzungen erholen musste. Hat bei euch eigentlich mal irgendein Sportlehrer auf ärztliche Attests Rücksicht genommen? Wenigstens einer?? Beim Volleyball Aufschlag üben in der ersten Woche, nachdem man nach dem Armbruch wieder mitmachen darf? Ach, stell dich nicht so an! Ein halbes Jahr lang kein Sport machen können wegen kompliziertem Knöchelbruch inkl mehrfachem Bänderriss? Ja gut, aber jetzt rein ins Schwimmbecken- und schwimm gefälligst schneller- und hör vor allem auf, so zu tun, als würdest du ständig Krämpfe in dem völlig kraftlosen Bein kriegen! Wie, du kriegst jetzt auch noch Kreislaufprobleme? Schwimm gefälligst geradeaus, das kanns ja wohl nicht sein! Und hau vom Beckenrand ab!!
Ähm ja. Ich habs gehasst. Jede Woche wieder.
Besonders der Schwimmlehrerin nehm ich das übel- nicht nur, dass bekanntlich ein Beinkrampf beim Schwimmen allgemein eher ungünstig ist (und es nicht besser wird, wenn man plötzlich nicht mehr weiß, wo der Rand ist, weil sich alles dreht) , bin ich vorher wirklich gern schwimmen gegangen. Ich hab schon sehr früh schwimmen gelernt, und ich konnte es wirklich gut. Nach diesem Kurs hab ich mich drei Jahre nicht ins Wasser getraut- und die Kuh hat mir eine halbe Note mehr gegeben als denen, die garnicht schwimmen konnten und sich nur am Beckenrand entlanggehangelt haben.
Nach Schulende war ich vor allem überglücklich, kein Sport mehr machen zu müssen. Ich fühlte mich regelrecht befreit. Fürs Reiten hatte ich eh schon lange keine Zeit mehr, und jetzt auch noch kein Geld.
Also habe ich eine recht lange Zeit garnichts gemacht. Mit meinem Ex war ich dann mal in einer Therme, und hab festgestellt, wie gern ich eigentlich schwimme. Mit einer Freundin hab ich mich hin und wieder mal zum Joggen verabredet, auch in der Zeit- aber es war mehr ein dahintraben, während man gequatscht hat, ganz oft bin ich auch zu ihr gegangen, um sie abzuholen, und wir sind dann bei einem Kaffee hängen geblieben.
Vor zwei Jahren bin ich dann relativ regelmäßig Schwimmen gegangen, das hat mal mehr, mal weniger Spaß gemacht, meistens kam ich ziemlich aggro wieder raus, weil Schwimmen an sich zwar toll ist, aber immer mindestens ein Vollidiot auch im Becken ist, der einem alles versaut.
Vor einem Jahr hab ich dann die Ernährungsumstellung gemacht inklusive dem striktestem Sportprogramm, das ich je hatte. Ich war immer sehr erstaunt und ein wenig stolz, dass ich es halbwegs durchgezogen habe, aber wirklich Spaß gemacht hats mir nicht. Mal hab ich mich ein wenig drauf gefreut, meist musste ich mich jedoch überwinden, überhaupt anzufangen. Dann hab ich es, sagen wir mal, modifiziert, bis es zu dem Programm geworden ist, was ich immernoch mache. Und das wird weiter gesteigert, ich hab mir fest vorgenommen, jetzt auch endlich wieder mit dem Joggen anzufangen, und in den letzten Wochen hin und wieder auf dem Crosstrainer meines Freundes trainiert.
Tja, und heute, nachdem ich mein Krafttraining+Abs-Challenge+ 45 Minuten Crosstrainer hinter mir hatte, fühlte ich mich zum ersten Mal richtig richtig gut mit dem Sport.

Freitag, 13. Juni 2014

Zerstochen.

Im Moment wollen alle mein Blut.
Die unzähligen Mücken stechen mich besonders gern in die Beine und die Füße.
Und die Ärzte in die Arme.
Ich seh aus wie ein Fixer.
Und heut Morgen war ich auch noch ein ausgesprochen schlecht gelaunter- früh morgens zur Blutabnahme bestellen, nichts frühstücken dürften und sich dann über das hungrige Glitzern in den Augen wundern, echt jetzt?^^

Immerhin, der Sport lief die letzten Tage wieder, die Waage zeigt einen Verlust von einem weiteren Kilo an.
Und ich hab mir zum allerersten Mal seit Kindertagen eine Shorts gekauft. Also eine richtige, nicht so eine, die immernoch bis übers Knie geht. Und das auch noch in der neuen Größe, und trotzdem rutscht sie schon wieder fast ;)

Sonntag ist mein letzter Arbeitstag. Ich könnt jetzt schon heulen.

Mittwoch, 11. Juni 2014

*seufz*

Die letzten Tage waren wirklich nicht so meins.
Streitereien, tiefe schwarze Löcher, Tränen, unwohl fühlen, kein Sport machen, noch unwohler fühlen, unendliche Müdigkeit, diese gnadenlose Hitze.... Wah.
Heute kann ich wenigstens wieder zur Arbeit, vorher hab ich noch ein Unigespräch, vor dem ich mich ziemlich fürchte.
Zwischendrin werd ich nochmal versuchen, meinen Sport wieder aufzunehmen, geht ja so nicht weiter.


Also, jetzt erstmal zur Uni. Und dann die nächsten Tage Untersuchungen überstehen.
Und irgendwo Elan wiederfinden. Vielleicht schaff ich das ja heut Abend bei der Arbeit.

Mittwoch, 4. Juni 2014

Farbenfroher Tag.

Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber wenn es mir nicht gut geht, werde ich automatisch farbenfroh. Das mag jetzt seltsam klingen für manche, aber ich habe nie verstanden, warum ich es andersrum machen sollte. Wenns mir gut geht, so wie es meistens der Fall ist, dann trage ich schwarz, dann höre ich Metal oder Punk, dann bin ich ich.
Wenn es mir nicht gut geht, hab ich nicht das Gefühl, ich selbst zu sein. Und ich versuche, das zu ändern- oder so zu verstärken oder zu verändern, dass ich mich wieder besser fühle und das Gefühl hab, die Kontrolle zu haben. Ich setze sozusagen eine Maske auf. Ich höre  Ska und Reggae. Ich setze mich in die Sonne. Heute ging es so weit, dass ich mal wieder mein einziges helles Shirt aus dem Regal geholt habe. Es ist wirklich witzig, wie ein einfaches Shirt wirken kann. Ich fühle mich gleich ganz anders- verkleidet, als jemand ganz anderes. Seltsam, aber gut- naja, zumindest besser als vorher.

Gestern Abend habe ich mir noch einen kleinen Luxus-Ausflug gegönnt. An den Ort, an dem ich mich zur Zeit am allerwohlsten fühlen kann. Dieser Ort ist ein Zelt. Das Zelt des Cirque du Soleil in Neu Marx.
Und weil ich grad ein Wohlfühlprogramm deluxe nötig hatte und meine finanzielle Situation sowieso schon hoffnungslos ist, hab ich das getan, was ich schon länger tun wollte:

Shoppen :D Wir haben da das Programmheft, die DVD, ein Shirt und ein neues Portmonee (mein altes fällt schon auseinander). Hihi.

Jetzt gehts mir wieder etwas besser, ich hab mir grad wieder Pancakes gemacht, immernoch nach dem Rezept von Lara , und wie die liebe Peggy sich gewünscht hat, hab ich diesmal Fotos gemacht. Ich hatte dich ja bereits gewarnt, was die Quali angeht ;)

 Es mag ein wenig seltsam scheinen, süße Pancakes mit deftigem Belag zu essen, aber bei mir geht Tomate-Mozzarella immer. Dementsprechend fand ichs auch superlecker :)


Und die süße Variante: Jogurt, Cocos-Flocken, Zimt und Nektarine.
Herrlich.

Montag, 2. Juni 2014

Rest-Day.

Ich versuche mich grad mal wieder an den Buttermilch- Pancakes von Lara, und freu mich schon riesig- die Dinger sind einfach zu machen und wahnsinnig lecker.
Die letzte Woche lief ziemlich gut, ich hätte am Samstag wirklich meine Pulsuhr mit zur Arbeit nehmen sollen, denn durch einen kleinen Lesefehler meinerseits wurde aus einem relativ entspannten Tag der stressigste Arbeitstag, den ich bisher bei dem Job überhaupt hatte- und trotzdem hats wahnsinnig Spaß gemacht, ich kann kaum glauben, dass in zwei Wochen alles schon wieder vorbei sein soll.
Ich hab in den letzten Wochen kaum merklich mein Sportpensum auf ein beachtliches Ausmaß gesteigert und freu mich inzwischen schon imemr so sehr drauf, dass es mir Mühe bereitet hat, den heutigen Rest-Day auch wirklich einzuhalten. Als nächstes möchte ich gern wieder mit dem Schwimmen und dem Joggen anfangen, aber wahrscheinlich erst in zwei Wochen, denn im Moment renne ich genug in der Arbeit, vor allem Treppen, und muss ein wenig aufpassen, dass mein Knie nicht wieder schlapp macht.
So, der Teig ist durchgezogen, auf gehts ;)

Sonntag, 1. Juni 2014

Leseratte #7: Martinez, Gorki, Zafon, Crowley

Fertig gelesen Nr. 1: Tomás Eloy Martinez- Purgatorio
Das Buch war ungefähr genau so, wie ich es erhofft hatte. Regime-Kritik an ein persönliches Schicksal gebunden, märchenhaft und am Ende.... offen, aber gut offen, es passte, es hat nicht deprimiert. Einige witzige Passagen hatte es auch, dazu eine sehr schöne Sprache. Und ich war natürlich schon viel schneller durch als ich eigentlich sollte- also war es wohl auch sehr fesselnd ;)

Fertig gelesen Nr. 2: Maxim Gorki-Der Landstreicher und andere Erzählungen
Dies Buch hab ich in einem Antiquariat gefunden, und schon länger bei mir stehen gehabt. Irgendwann, als mein Schatz mal wieder eine seiner Telefon-Sessions hatte, hab ichs mir geschnappt und mich auf den Balkon gesetzt. Ich hätte es fast gleich wieder weggelegt, aber das lag am schrecklichen Vorwort- schreibt Stefan Zweig eigentlich immer so geschwollen? Ich hab den Rest dann überblättert und die eigentlichen Geschichten von Gorki haben mir sehr gut gefallen. Sie handeln von armen Leuten, von Schicksalen und Schicksalsschlägen, sind aber trotzdem nicht zu deprimierend, fand ich zumindest. Ein Buch, dass man immer mal wieder hernehmen und ein paar Seiten lesen mag, nur um dann doch länger zu lesen, als ursprünglich geplant.

Fertig gelesen Nr. 3: Carlos Ruiz Zafón- Der Fürst des Parnass
Eine Erzählung eines meiner Lieblingsautoren für fünf Euro- daran konnte ich gestern natürlich nicht vorbeigehen. Beim Warten auf den Zug hab ich es dann auch gleich gelesen, es hat grad mal 80 Seiten, ist also sehr schnell auch wieder vorbei, leider, aber in der gewohnten Schreibweise von Zafón, lange, verschachtelte Sätze, die irgendwie etwas magisches haben. Eine kleine Geschichte nur, aber fesselnd, bezaubernd und doch lang genug, um in sich schlüssig zu sein. Leser von Zafon werden Figuren aus anderen seiner Romanen wiedererkennen. Und ich hab jetzt Lust, endlich mal Don Quixote zu lesen.

Neu angefangen: Aleister Crowley: The Drug and other Stories

Von Crowley hab ich schon viel gehört, aber noch nichts gelesen. Ich erhoffe mir ein paar gruselige Lesestunden- wenn ichs denn über das Vorwort hinaus schaffe.