Mittwoch, 17. September 2014

Bilder von Helgoland.

Unser letzter Tagesausflug vom Nordsee-Urlaub zog uns in die hohe See. Ich war vor ungefähr zehn Jahren mal auf Helgoland, und obwohl ich seitdem immer nochmal hin wollte, hab ich es nie geschafft.
Jetzt aber.
Schon auf der Hinfahrt kam mir in den Sinn, dass ein Tagesausflug eigentlich viel zu wenig Zeit ist, eine Erkenntnis, die sich im Laufe der Fahrt bewahrheiten sollte.
Aber erstmal die Überfahrt überstehen! Wir hatten uns einen etwas...ähem... leicht windigen Tag ausgesucht, und zusätzlich wohl auch noch ein Schiff, dass ein... sagen wir Mal, sehr authentisches Bild vom Seegang gegeben hat. Zum Glück hat das Großwerden an der Nordsee seine Spuren hinterlassen, sodass wir noch vor Fahrtbeginn Liegen auf dem Sonnendeck ganz oben gebucht haben, denn jeder erfahrene Seebär weiß: An der frischen Luft lässt sich das Geschaukel besser aushalten als unter Deck.


  (Büsum wird kleiner)


Ich steh ja eigentlich total auf Wellen, aber das wurd auch mir ein wenig zu viel, sodass sich ein ziemlich mulmiges Gefühl ausbreitete (okay, ich hätte wohl auch nicht so viel essen sollen zum Frühstück. Soviel zum erfahrenen Seebären.), vor allem in der letzten Stunde (die Fahrt dauerte drei.) Also standen mein Schatz und ich an der Reling, ließen uns den Wind um die Nase wehen, ignorierten Rumgeklugscheißer von alten seekranken Weibern ("Den Wind spüren Sie morgen sicher in den Knochen, so leicht angezogen, wie sie sind." Nee, hab ich nicht. Mal davon abgesehen war mir eigentlich viel zu warm.) und schauten sehnsüchtig zu der Insel, die viel zu langsam größer wurde. Nach dem Ausbooten (ich mag die Börteboote :)) brauchte ich dann erstmal eine Tasse Tee.

 Da wir eh schon viel weniger Zeit hatten als gehofft (klar, das Schiff musste ja ständig hoch und runter anstatt geradeaus^^), hetzte mein Schatz schnell los, um schonmal Mitbringsel zu holen. Ich bekam ein kleines, völlig schiefes Seehundkuscheltier und Seehund-Brillenputztücher.

 (Das Schaukelschiff)

Dann haben wir die Fähre zur Düne hinüber genommen, weil mein Schatz gehofft hat, dass wir noch richtig echte Seehunde sehen.  Die Brandung war genial, mein Schatz ist gleich rein, ein Seehund spielte mit ihm Wellenreiten. Ich bin kurz danach auch rein, eigentlich wollte ich nicht, weil ich Angst hatte, krank zu werden, aber bei dem Wellengang konnte ich nicht widerstehen.
Aus einmal war viel mehr Zeit vergangen als geplant, wir hetzten zur Fähre zurück und konnten ihr noch nachwinken. Okay, damit war der Plan für den restlichen Ausflug komplett dahin. Wir sind ein Stück am Strand spazieren gegangen und auf eine Gruppe Seehunde gestoßen, die wir in aller Ruhe beobachten konnten, bis die nächste Fähre kam.
 (Auf diesem Bild sind Seehunde versteckt. Wer sie findet, kriegt einen Keks.)

Auf der Hauptinsel haben wir es dann gerade noch geschafft, eine Runde durchs Dorf mit den Andenkenläden zu drehen, wir haben Met mitgenommen und ich hab mir einen Touristenkitsch-Schal in weiß mit Ankern gekauft, weil ich etwas helles haben wollte, um meine dunklen Haare zu bedecken für die Rückfahrt. Das war auch wirklich eine gute Idee, denn die erste Stunde lang, die ich fast verschlafen habe (mit leerem Magen sind die Wellen doch besser auszuhalten^^), knallte die Sonne noch ganz ordentlich. Kaum stand sie etwas tiefer, wurds dann aber richtig kalt.

In Büsum wieder angekommen wurden wir von meinen Eltern am Hafen abgeholt und wir sind noch bei Gosch Essen gegangen, weil ich, nachdem ich aus Angst vor der Rückfahrt nichts mehr gegessen hatte, mittlerweile einen Bärenhunger hatte.


Und nach dem Essen gab es noch einen winzig-kleinen Spaziergang am Deich, den ich aber abgebrochen habe, weil ich müde war und gefroren habe.

Den ganzen Tag hab ich mich immer mal wieder geärgert, dass wir nicht länger auf Helgoland bleiben konnten, also ist der Plan, nächsten Sommer wieder hin zu fahren, diesmal aber mit Übernachtung.
Darauf freu ich mich jetzt schon.

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