Dienstag, 17. März 2015

Renzension: Knut Hamsun: Mysterien

Geschrieben 1891/92
358 Seiten

Inhalt: Spontan verlässt ein Reisender in einer kleinen norwegischen Hafenstadt sein Schiff und beschließt, für eine Weile dort zu bleiben. Er beginnt, auf das Leben der Dorfbewohner in unterschiedlicher Weise Einfluss zu nehmen: Den einen hilft er, den anderen stellt er sich in den Weg, die meisten sind verwirrt von seiner Art, die überhaupt nicht zu der ihren passt. Er verliebt sich in die Dorfschönheit und beginnt, sich auch in ihr Leben einzumischen.

Meine Erfahrung mit dem Buch: Ca 10 Jahre dürfte es her sein, dass ich das erste Mal ein Buch des Autors in der Hand hatte, sein erstes Werk: "Hunger". Bis heute hat michdieses Buch tief beeindruckt, so sehr wie nur wenige andere. Deshalb hab ich nicht lange überlegt, als ich beim stöbern in der Bibliothek "Mysterien" gefunden habe. Ich muss aber leider ehrlich sagen, dass es mich ziemlich enttäuscht hat. Die Hauptfigur war mir von Anfang an unsympathisch und wurde es im Laufe des Buches immer mehr. Einerseits spielt er mit den Gefühlen von allen in seiner Umgebung, versucht sie zu verwirren, zu erschrecken oder ihnen Unwohlsein zu bereiten, andererseits jammert er ständig über sein eigenes schreckliches Los und hasst die Menschen, die irgendwann versuchen, seinen Intrigen zu entgehen. Normalerweise finde ich Menschen interessant, die anders sind als andere, aber in diesem Fall war dieses Andersartigsein so gewollt und aufgesetzt, dass es mich gelangweilt und genervt hat. Der Schreibstil hat da auch ganz gut zu gepasst. Ich bin froh, dass ich es durch habe und jetzt was anderes lesen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen