Dienstag, 16. Juni 2015

Rezension: Ursula Poznanski:Erebos

Erschienen: 2010
486 Seiten

Inhalt: Der 16-jährige Nick muss feststellen, dass an seiner Schule seltsame Dinge vor sich gehen: Einige Schüler stecken anderen etwas zu, und diese verändern sich von einem Tag auf den anderen. Erst ist Nick vor allem genervt, doch dann erhält er selbst das mysteriöse Geschenk: Eine DVD mit einem ungewöhnlichen Computerspiel. Nick ist total begeistert und spielt in jeder freien Minute. Das Spiel ist wirklich erstaunlich: Selbst die generierten Figuren reden mit ihm, als wenn es echte Menschen wären. Und zusätzlich geben sie ihm Aufträge, die er im wirklichen Leben erfüllen soll- und belohnt ihn im richtigen Leben. Schnell geht Nick weiter, als er jemals geglaubt hätte. Und erlebt bald am eigenen Leib, dass er damit nicht der Einzige ist.

Meine Erfahrung mit dem Buch: Ich hatte, auf Empfehlung meiner Mum, bereits "Saeculum" von Ursula Poznanski gelesen, und war dermaßen begeistert, dass ich, kaum waren wir ein paar Tage hier bei meinen Eltern, das Bücherregal geplündert habe. Erebos hat mir auch gut gefallen, es ist sehr spannend und gut zu lesen (und nicht so durchschaubar wie viele andere Krimis). Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat, ist Nicks Naivität- ich bin mir ganz sicher, dass ich, wenn ein Computerspiel in mein Privatleben eingreifen würde, ich erstmal eine halbe Stunde schreien und es dann löschen würde. Es ist natürlich für die Handlung absolut nachvollziehbar, dass Nick das nicht gemacht hat- trotzdem schimmerte in meinem Bewusstsein immer wieder die Frage "Wie kann man nur so dumm sein?" und der Satz "Oh Gott, wie gut, dass ich mit 16 nicht so blöd war" auf- ich glaub allerdings, dass das von der Autorin auch so beabsichtigt ist: Die Jugendlichen, an die dieses Buch eigentlich gerichtet ist, zum Nachdenken und zur Vorsicht anzuregen. Also alles in allem, wirklich ein gutes Buch.

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